Nun, bei diesem Thema scheiden sich offensichtlich die Geister. Ich würde sagen: NEIN!
Zum wiederholten Mal in letzter Zeit fällt mir das Thema auf und ich habe da eine klare Haltung dazu. In letzter Zeit scheinen sich Leute in meinem Umfeld darüber zu beschweren, dass Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden. Egal ob stationär oder temporär. Und der Tonus scheint immer der gleiche zu sein: Blitzen wird als Abzocke und Schikane empfunden.
Wirklich? Es gibt einen ganz einfachen Trick, um sich davor zu schützen: Halte Dich an die Geschwindigkeitsbegrenzung!
Die Gegenargumente sind oft haarsträubend. Das wäre doch nur Geldmacherei, andere würden sich doch auch nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, die Blitzerstandorte wären hinterhältig, etc.
Grade ist mir auf Facebook wieder so etwas aufgefallen:
Langenzenn Nürnbergerstr. Richtung Horbach.Kurz vor Ende der 30er Zone.Typischer Abzockblitzer.Wer hier Heute geblitzt wird, sollte sich nen Einspruch überlegen.
Gepostet von Blitzer in Nürnberg am Donnerstag, 19. April 2018
Hier wird „bemängelt“, dass der Blitzer nicht sofort zu sehen ist, dass der Baum bei Wind wackeln könnte und dass die Blitzrichtung unfair sei.
Mal ehrlich: Muss man einen Blitzer sofort sehen können? Ihr seid keine korrekten Autofahrer, wenn ihr euch nur bei einem Blitzgerät an die StVO haltet. Eher wie ein Kind, das nur brav ist, wenn Mama grad hinschaut.
Und auch die Richtung in der gemessen wird, ist doch der Polizei oder den Kommunen überlassen. Es wird schon einen Grund geben, in DIESE Richtung zu messen.
Es geht noch weiter. Es wird am laufenden Band über die Rechtmäßigkeit und Fehleranfälligkeit diskutiert, um seine eigene Übertretung im nachhinein rechtfertigen oder sich rausreden zu können.
Diese Facebook-Seite existiert eigentlich nur zur Warnung vor Blitzern. Eine Warnung vor Rasern wäre aber ebenso angebracht. Das Profilfoto und das Titelbild der Seite sagt schon viel über die Betreiber und deren Intention hinter der Seite aus. Zumindest lässt der darin versteckte „Humor“ in meinen Augen die nötige Ernsthaftigkeit vermissen.
Vor Kurzem habe ich mit Freunden über diesen Artikel diskutiert, der auf Facebook mit dem Text „Jetzt ist auch Ingolstadt betroffen“ gepostet wurde. Betroffen? Die armen Ingolstädter werden jetzt auch geblitzt? Oh, welch eine Tragödie …
Ne mal im Ernst. Diese Rundum-Rotlicht&Geschwindigkeitsblitzer stehen in der ganzen Republik. Auch hier in Nürnberg gibt es so einen an einer großen und durchaus gefährlichen Kreuzung. Und das hat auch seinen Sinn. Diese Dinger sind nämlich teuer und werden nicht einfach aus Spaß aufgestellt. Unter diesem Beitrag entstand eine lange Diskussion darüber, dass diese Teile ja so hinterhältig sind, weil sie da 24/7 stehen und blitzen und man außerdem gar nicht sehen kann, in welche Richtung grade geblitzt wird.
Ja und? Jetzt weiß man ja, dass die da stehen. Somit wissen also auch die Autofahrer bescheid, die nur bei Blitzgefahr vom Gas gehen. Und die, die sich an die vorgegebene Begrenzung halten, haben eh nichts zu befürchten.
„Aber da hält sich doch gar keiner an die Geschwindigkeitsbegrenzung.“ Yo, dann verstoßen eben „alle“ gegen geltende Gesetze bzw. die Straßenverkehrsordnung. Und ist die Übertretung dann automatisch erlaubt, nur weil es alle machen? Natürlich nicht!
Laut einer Straßenverkehrsunfallstatistik des Statistischen Bundesamts stirbt alle 2,5 Stunden ein Verkehrsteilnehmer. In den meisten der Fälle war überhöhte Geschwindigkeit der Auslöser für den Unfall.
Auch hier in Schnaittach werden Geschwindigkeitsbegrenzungen offenbar nur als Empfehlung angesehen. Die Simonshofer Str. ist eine 30er-Zone und führt in Richtung einer Schule, einem Kindergarten und ein Altenheim mitten durch ein Wohngebiet. Zu interessieren scheint das kaum jemanden, denn häufig brettern die Autofahrer mit gut 50 oder 60 durch die Straße. Für Fußgänger, Rad- und Rollifahrer ist das sehr gefährlich. Aber vermutlich gilt da wohl eher die Prämisse „Ist doch nix passiert ….“
Ich bin selbst auch schon geblitzt worden. Mehrfach. Aber meist nicht sehr hoch und selbstverständlich auch berechtigt.
Wer also geblitzt wird, hat sich offenbar nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten und das Knöllchen ist somit absolut gerechtfertigt. Wer sich an die Begrenzung hält, hat nichts zu befürchten.
7 Kommentare
Hallo mein Freund! Da mir die Diskussion über unsere Seite etwas zu doof ist erreiche ich dich hier. Zum ersten: nimmst du bitte UNSERE Bilder aus deinem Blog. Diese haben WIR gemacht und uns gehören die Rechte daran. Du als Blogger solltest wissen dass man mit geklaubten Bildern ala strg+c und strg+V nicht weit kommt. Dazu geben wir dir 14 Tage, danach sehen wir uns gezwungen rechtliche Schritte einzugehen.
Zum anderen hast du nicht über unsere Intentionen zu urteilen. Wir melden Blitzer sowie JEDER Radiosender auch. Der einzige Unterschied? Wir Posten ab und an ein Bild.
Mal ehrlich. Was du da erzählst ist nur gequirlter Mist! Unser profilfoto lässt ja schon vermuten blabla. Wenn du auf etwas rum hacken möchtest, nimm die Politik. Nicht uns. Wir machen das rein aus Spass und um Leute zu warnen, dienen manchmal auch als diskussionsplattform für ggf. ungerechtfertigte Bilder. Und die Leute der VPI und kommunalen sind auch nur Menschen, und machen auch mal Fehler.
Ebenso bitte ich dich jetzt hier höflichst deinen rufmord unserer Seite zu unterlassen. Wir geben die ebenso 14 Tage Zeit deinen post zu überarbeiten oder löschen ansonsten sehen wir uns wiederum gezwungen rechtliche Schritte gegen dich einzuleiten.
Als Deal: du lässt uns einfach unser Ding machen und du rührst hier in deinem lächerlichen Blog rum. Danke und schöne Grüsse, dein Blitzer in nürnberg Team!
Solche Drohungen sehe ich gelassen, da ich über die rechtliche Situation durchaus bescheid weiß.
Besonders aber, weil ich keine Drohung ernst nehme, die mich nicht persönlich, sondern öffentlich erreicht und zudem mit einem Pseudonym und gefakter E-Mail-Adresse versehen ist.
Das ist ein erlaubtes Bildzitat nach § 51 UrhG.
Ich finde es Mega lächerlich, was sie da von sich lassen. Unter anderen über die Blitzer Seiten…
Die sind nicht anders als, die Durchsagen im Radio.
Wenn man sich immer ans Tempo Limit hält, so wie sie Herr Sichling, dann is das top dies gilt halt net für alle.
Hallo Person, die sich hinter Pseudonym versteckt,
es geht ja nicht um Blitzer-Seiten an sich. Sondern eher um die Tatsache, dass sich Autofahrer immer unfair behandelt fühlen, wenn sie geblitzt werden oder auch nur einen Blitzer sehen. Jedoch dienen diese ja nur dazu, zu kontrollieren, ob geltende Regeln eingehalten werden.
Geht es also darum, eigene Fehltritte zu rechtfertigen?
Ich halte von der Raserei gar nichts und bin generell dafür, dass Tempolimits durchgesetzt werden.
Werden sie aber nicht, im Gegenteil wen man nicht min. zulässige Höchstgeschwindigkeit + 10 kmh fährt gilt man als Schleicher oder gar Verkehrshindernis. Wenn die hinter mir dann anfangen zu drängeln, fahre ich eben auch schneller, anstatt auf Landstraßen andere zu riskanten Überholmanöver zu verleiten.
Geblitzt wird, aber hauptsächlich stationär an großen gut ausgebauten Straßen die weitab von Wohngebieten oder Schulen sind. Kurz bevor ein Tempolimit aufgehoben wird zu blitzen würde ich als fiese Falle bezeichnen. Von daher kann man durchaus den Eindruck bekommen, dass bei Geschwindigkeitskontrollen nicht die Erhöhung der Verkehrssicherheit im Mittelpunkt steht, sondern die Einnahmen durch Bußgelder.
Wenn man davon ausgeht, dass jeder Autofahrer nach Gewohnheit fährt, könnte man das vielleicht als Falle bezeichnen. Allerdings ist man als Fahrer auch dazu verpflichtet, den Verkehr und somit auch die Beschilderung im Blick zu behalten. Dazu gehören auch eventuelle Änderungen.
Aus Gewohnheit schneller zu fahren, macht es noch lange nicht legal. Auch nicht, wenn es alle tun.