Hello Fresh

Hello Fresh Kochboxen: Unser Test

Also an sich, ist es ja nicht so schwer, was Gutes zum Essen auf den Tisch zu bringen. Der eine ist etwas begabter, der andere weniger, aber letztlich kann gar nicht so viel schiefgehen, wenn man ein detailliertes Rezept vor sich hat, das einem sagt, was man tun muss.

So mancher wird jetzt sicher argumentieren, dass er ja gar keine Zeit dafür hat, vorher einkaufen zu gehen, geschweige denn, die Muse, sich ein Gericht oder gar einen ganzen Menüplan zu überlegen. Schließlich ist es nicht leicht, die ganze Familie zufriedenzustellen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Jede Woche stehe ich, der für Einkaufen und Kochen zuständig ist, vor der Qual der Wahl: Was soll ich kochen?

Mama mag viel Gemüse, ich eher weniger. Und der Zwerg mag ohnehin nur sehr ausgesuchtes. Aber es kann ja nicht jeden Tag Nudeln, Fischstäbchen oder Chicken-Nuggets geben.

Da kommt jemand wie Hello Fresh um die Ecke und sag, sie würden es mir leichter machen. Leichter, indem sie mir wöchentlich Rezepte vorschlagen und die Zutaten dafür in passender Menge direkt ins Haus liefern. Ich kann also aus mehreren Vorschlägen passende Gerichte auswählen und einkaufen spare ich mir auch. Prima!

Na ja, nicht ganz. Zunächst sollte man wissen, dass die typische Lieferung von Hello Fresh aus drei verschiedenen Gerichten besteht, passend für die Anzahl an Personen, die man bei der Bestellung angibt. Es ist also nicht die ganze Woche abgedeckt. Gegen entsprechenden Aufpreis wäre das aber durchaus möglich. Und das wären wir schon beim nächsten Punkt. Diese Bequemlichkeit hat natürlich ihren Preis und ich muss zugeben, es ist nicht ganz billig. Wir haben Hello Fresh mit einem Gutschein getestet, der den Preis für 4 Wochen auf ein erträgliches Maß reduziert hat. Zum Normalpreis würden wir uns diesen Luxus nicht leisten. 

Zu Glück beschert uns Hello Fresh hin und wieder (so 1–2 Mal im Jahr) einen neuen Gutschein als Rückkehr-Angebot. Und so machen wir das immer wieder mal, solange der Gutschein gültig ist und warten dann auf den nächsten.

Damit hätten wir den erste großen Kritikpunkt an Hello Fresh schonmal abgehakt: Es ist teuer und man muss sich überlegen, ob die Vorteile das Geld wert sind.

Bestellt man also bei Hello Fresh, kommt per DPD ein Paket nach Hause, das alles enthält, was man für die ausgesuchten Gerichte benötigt. Na ja, fast alles. Hello Fresh erwartet natürlich, dass man gewisse Dinge, wie Salz und Pfeffer ohnehin zu Hause hat. Zudem benötigt man auch entsprechendes Kochgeschirr, das eigentlich auch in der Regel jeder besitzt.
Der Karton enthält einen Umschlag mit den Rezeptkarten und 3 nummerierten Papiertüten. Jedes Rezept hat eine Nummer und die dazu passende Tüte mit den Zutaten. Zudem befindet sich im Karton auch ein Beutel aus Papierwolle, in dem sich die Kühlwaren befinden. Zusammen mit Eisblöcken in Plastikfolie. Die Aufschrift auf der Folie empfiehlt, das geschmolzene Eis, mit etwas Essig als Küchenreiniger zu verwenden.

Hier kommen wir zu einem zweiten Kritikpunkt: Müll.
Da wären zum einen die Plastikbeutel der „Kühlakkus“, die hier anfallen. Womöglich kann man sie aber auch erneut einfrieren und als solche weiterverwenden. Bestellt man regelmäßig, werden es aber immer mehr. Der Isolierbeutel ist immerhin aus Papier und kann über die Papiertonne recycelt werden.
Aber Hello Fresh wirbt ja auch damit, dass man genau die Menge an Zutaten bekommt, die man für das Gericht braucht. Zunächst klingt das erstmal gut, weil von den Zutaten somit nicht übrig bleibt. Leider führt das aber ebenso zu viel Müll. Kaufe ich die Zutaten im Supermarkt, habe ich zwar auch Verpackungsmüll für manche Produkte, allerdings habe ich die meisten Gewürze zu Hause und in größeren Verpackungen. Hello Fresh liefert aber eben eine Beutelchen mit 6 g Gemüsebrühe oder 4 g Gewürzmischung, wenn das Rezept es erfordert. Gleiches gilt für Saucen oder Mayonnaise.

In einem unserer ersten Rezepte von Hello Fresh waren wir etwas überrascht, denn das Rezept erforderte ein Ei, welches wir nicht zu Hause hatten. Und mitgeliefert wurde es auch nicht. Verständlich, denn die Gefahr, dass es beschädigt ankommt, ist hoch. Und extra verpacken ist auch irgendwie doof. Vermutlich ging es nicht nur uns so, denn ich habe den Eindruck, dass Hello Fresh nun versucht, Eier in den Rezepten zu vermeiden. Das fällt besonders dann auf, wenn etwas paniert werden muss.
Bei einer klassischen Panade wendet man das Fleisch zuerst in Mehl, dann in Ei und zum Schluss in Semmelbröseln, Cornflakes oder Panko. Bei den Hello Fresh Rezepten beobachte ich jedoch, dass die Panade meist aus Mehl, Mayonnaise und Panko besteht. Nun, Mayo besteht auch zum Teil aus Ei und es funktioniert zudem auch gut. Die Panade hält. Aber die Kalorien erhöhen sich auch unweigerlich. Vermutlich kann Hello Fresh es aber nur so vermeiden, Eier zu versenden oder vom Kunden zu erwarten, welche zu Hause zu haben.

Alternative zur Bestellung

Doch was macht man denn nun, wenn man sich den ganzen Spaß nicht leisten kann oder will?

Auch da gibt es eine Lösung. Denn alle Rezepte von Hello Fresh gibt es auch ohne Account und ohne Bestellung online. Man muss dann halt nur selber einkaufen gehen.

In manchen Rezepten findet man als Zutat dann eine fertige Gewürzmischen wie z.B. Hello Mezze oder ähnliches. Da muss man dann halt wissen, was in der Gewürzmischung enthalten ist.

Wir haben die Inhaltsstoffe der einzelnen Würzmischungen zusammengetragen und die könnt ihr hier nun nachlesen.

So, und nun viel Spaß beim Kochen. Egal ob mit oder ohne Lieferung von Hello Fresh.

Und wenn ihr Hello Fresh doch mal ausprobieren wollt, könnt ihr euch hier einen Rabatt zum Testen sichern:

Durch die Anmeldung über diesen Button erhältst du die erste Box (3 Gerichte) kostenfrei. Zusätzlich erhalten wir dafür eine Provision. Hello Fresh kann diese Aktion jederzeit und ohne Vorankündigung ändern oder beenden. Darauf haben wir keinen Einfluss.

Photo by Deborah / CC BY

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