Ich bin ja nun wirklich kein Kirchgänger. Meist halte ich mich in Gotteshäusern nur dann auf, wenn es entsprechende Gründe gibt. Taufen, Hochzeiten oder auch Beerdigungen.
Der Inhalt der Predigen ist mir oftmals sehr suspekt, so sprach neulich ein Pfarrer über die Worte, die Jesu wohl einmal gesagt hat. Aus welchem Evangelium, Brief oder was weis ich, kann ich nicht mehr sagen. „Esst mein Fleisch und ich werde bei euch sein. Trinkt mein Blut und ihr werdet ein Teil von mir.“ oder so… Das hat er mehrmals mit unterschiedlichem Wortlaut wiederholt. Ich musste spontan an Hannibal Lecter denken… aber das soll eigentlich gar nicht das Thema dieses Beitrages sein.
Ich mag mit der Lehre der Kirche nicht oft übereinstimmen, aber ich mag viele Kirchenlieder. In Kombination mit der Orgel und der Akustik in den Kirchen höre ich da oft einfach sehr gerne zu. Es hat etwas Erhabenes.
Es gibt jedoch etwas, was mir die Freude an der Musik gehörig vermiest. Falsche Töne.
Bei meinem letzten Kirchenbesuch saß schräg hinter mir eine Dame, die dreistimmig sang. Zu laut, zu schnell, aber voller Begeisterung. Ich hab mich furchtbar schwer getan, sie auszublenden und es ist mir so gut wie nie gelungen. Teilweise lief mir die Gänsehaut, so grausam hat sich das angehört und ich habe überlegt, was man gegen sowas machen könnte. Und dann kam mir beim Blick nach vorne eine Idee.
Jetzt haben ja bereits viele Kirchen digitale Anzeigen für das als nächstes zu singende Lied, sowie ggf. die zu singenden Strophen. Ich wäre ja dafür, dass man diese Technik erweitert.
Eine Leinwand, auf der der Text erscheint und die Kirchenbesucher anhand von Farbverlauf (Siehe Singstar) oder hüpfenden Symbolen (Siehe Disney, wo der Mauskopf so hüpft) – z.B. ein Kreuz oder eine Taube oder ein beliebiges christliches Symbol – die Singgeschwindigkeit erkennen können.
Das ist zwar dann immer noch nicht perfekt, weil Töne treffen dadurch ja nicht leichter wird. Aber allein die gleiche Geschwindigkeit ist da schon einmal viel wert 🙂
Wie findet ihr das? Hattet ihr auch schon einmal solche Momente und habt ihr euch für solche talentfreien Sänger eine technische Unterstützung gewünscht?
Musikalische Grüße
Mama Martina