Vor Kurzem haben wir uns ein neues Auto zugelegt und in diesem Zuge bin ich nochmals auf ein wichtiges Thema gestoßen. Was ist, wenn ein schlimmer Unfall passiert?
Ein Unfall kann so schwer sein, dass es nicht mehr möglich ist, sich selbst aus dem Fahrzeug zu befreien und die Feuerwehr oder THW das Fahrzeug aufschneiden müssen, um Insassen zu bergen. Das birgt jedoch auch Gefahren. Moderne Fahrzeuge sind mit allerlei Sicherheitsfeatures ausgestattet, die Leben retten können, aber auch im falschen Moment zur Gefahr werden können.
Man stelle sich nur vor, man ist im Fahrzeug eingeklemmt und hat überlebt. Dann kommt die Feuerwehr um das Fahrzeug aufzuschneiden und löst dabei versehentlich den Airbag aus. Die Folgen können fatal sein.
Damit das nicht passiert, empfiehlt der deutsche Feuerwehrverband das Mitführen einer Rettungskarte. Diese zeigt eine schematische Darstellung des Fahrzeugs und die Position wichtiger und kritischer Systeme. So können Rettungskräfte schnell erfassen, an welcher Stelle das Fahrzeug geöffnet werden kann und wo besser nicht.
Die meisten Autohersteller bieten die Rettungskarten für ihre Modelle kostenfrei zum Download an. Dabei wird empfohlen, diese hinter der Sonnenblende des Fahrers aufzubewahren. Allerdings ist dort oftmals nicht wirklich Platz und sind wir mal ehrlich, die Sonnenblende ist eine Sonnenblende und keine Dokumentenablage.
Es gibt aber eine sehr praktische Alternative: Der Safetybag. Dabei handelt es sich um eine Art Aufkleber mit einer kleinen Dokumententasche auf der Rückseite. Die klebt man von innen an die Windschutzscheibe am Besten über eine Autobahnvignette oder die Feinstaubplakette. Da stört der Safetybag nicht, ist aber von außen gut erkennbar und beschriftet. Die Feuerwehren und THW kennen diese Safetybags und halten dementsprechend nach diesen im Rettungsfall ausschau.
Ein Safetybag kostet inkl. Versand etwa 13 € und ich finde, das ist es auf jeden Fall wert. In der Verpackung liegt zudem auch ein Organspendeausweis bei und eine Karte auf der weitere wichtige Informationen vermerkt werden können. z.B. Allergien. Denn auch dies kann mit im Safetybag verstaut werden, sodass diese wichtigen Informationen im Rettungsfall auch an Sanitäter weitergegeben werden können.
Unabhängig davon ist es auch für Nicht-Autofahrer gradezu eine Bürgerpflicht, einen Organspendeausweis zu besitzen. Gut, tatsächlich ist es nicht verpflichtend. Aber er schafft Klarheit im Todesfall ob und was mit den eigenen Organen passieren darf. Die Erlaubnis zur Entnahme kann unter Umständen anderen Menschen das Leben retten. Dabei kann ein einzelner das Leben von bis zu 7 weiteren Menschen verbessern oder retten. Und das ist doch toll.
Unter www.organspende-info.de kann man sich nicht nur umfassend über das Thema Organspende informieren, sondern auch kostenfrei einen Organspendeausweis herunterladen oder zusenden lassen.
Für die Perfektionisten und Ästheten unter uns bietet die Firma Kehrer Druck GmbH einen besonderen Service an. Auf deren Website kann man seinen Organspendeausweis online ausfüllen und bekommt ihn dann als Plastikkarte bedruckt. Und das sogar kostenfrei! Wer nicht in der Lage ist, die KArte persönlich in der Druckerei abzuhholen, kann sie sich auch bequem nach Hause schicken lassen. Hierfür verlangt die Druckerei lediglich 1 Euro für den Versand. Und das finde ich absolut fair.
Übrigens bekommt man von der Druckerei direkt nach der Bestellung seinen Organspendeausweis auch nochmal als PDF zum ausdrucken. Den kann man dann auch Prima im Safetybag im Auto mit unterbringen.
4 Kommentare
„sind wir mal ehrlich, die Sonnenblende ist eine Sonnenblende und keine Dokumentenablage.“
Doch die Rettungskarte soll laut ADAC genau dort und nur dort aufbewahrt werden! Neuere Autos haben dort ein spezielles Fach bzw. die Rettungskarte bereits hinterlegt.
https://www.adac.de/infotestrat/ratgeber-verkehr/sicher-unterwegs/rettungskarte/default.aspx
Das Grundproblem bei der Organspende ist, dass man selber durch diese Absichtserklärung keinerlei Vorteil hat.
Ich würde erwarten, dass man nach Abgabe einer verbindlichen Einverständniserklärung im Fall das man selber mal Organe benötigt gegenüber Nichtspendern auf der Warteliste grundsätzlich Vorrang hat. Das wieder wäre ein deutlicher Anreiz das mehr Menschen ihr Einverständnis geben.
Alles was sich bei den meisten Autos an der Sonnenblende befindet ist allenfalls ein Clip oder eine Lasche. Für Dokumente in der Größe wie sie für eine Rettungskarte nötig ist, meist ungeeignet. Dies stellt eher sogar noch ein Sicherheitsrisiko dar, da es beim Fahrer ungemein ablenkt, wenn die dort hinterlegten Dokumente nicht richtig halten oder sogar herausfallen, wenn man die Sonnenblende benötigt.
Das Safetybag ist ist bei Rettungsorganisationen bekannt und anerkannt und es ist von außen sofort zu sehen, ob und wo sich die Rettungskarte (und ggf. weitere wichtige Dokumente) befindet. Natürlich kann man die Rettungskarte alternativ auch an der Sonnenblende befestigen. Rettungskräfte suchen an dieser Stelle, wenn es keinen anderen offensichtlichen Hinweis auf die Rettungskarte gibt. Allerdings ist es mit Safetybag deutlich aufgeräumter und nicht weniger sicher.
Des mit der
Rettungskarte wusste ich noch nicht,
Dankeschön,
Hoffentlich mein Schatz,
Der ist ja eigentlich
Kfz – Mechatroniker!
Den Organspende –
Ausweis habe ich in der Handtasche,
Da ja auch im sonstigen Leben, als
Fußgänger und außerhalb des
Straßenverkehrs einem etwas zustoßen kann.
–
und @Jan, des mit dem nach oben rutschen in der
Warteliste, zwecks
Organen empfangen, zu
Organen spenden, hört sich grundsätzlich erst einmal gut an,
Wird allerdings schwer umsetzbar sein,
Da es ja um die
Dringlichkeit geht
und jeder kann sich ja auch noch einen
Ausweis auf die
Schnelle zulegen,
wenn man selbst eines benötigt,
da ja auch schließlich kein
Datum auf dem
Ausweis vermerkt wird!
Das sollte natürlich vorher zentral registriert werden ob man Organspender sein möchte oder nicht, und entsprechend eine ausreichende Karenzzeit zwischen dem Zeitpunkt das man sich zur Organspende gemeldet hat und das man bevorzugter Organempfänger wird liegen, damit man sich nicht bei sich anbahnenden Krankheiten noch schnell dafür entscheiden kann.