Der Sommer ist in diesem Jahr lang und heiß. Und die nächsten Wochen soll es so noch weiter gehen. Temperaturen um die 30 Grad machen jedoch schlapp und starke Hitze kann sogar den IQ zeitweise um bis zu 20% senken.
Aber es gibt Methoden, die Hitze erträglicher zu machen:
Lauwarme Getränke und viel davon
Bei der Hitze ist es verlockend, ein eiskaltes Getränk zu schlürfen. Am Besten mit Eis! Doch genau das ist ein Fehler. Denn der Körper muss diese kalten Getränke erst einmal wieder auf Körpertemperatur bringen, um diese verwerten zu können. Das wiederum benötigt jedoch Energie und diese aufzubringen, bringt den Körper noch mehr ins Schwitzen. Ein kühles Getränk hilft somit nur kurzzeitig.
Tatsächlich hilft es, sich hier einen Trick der Beduinen abzuschauen. Diese trinken lauwarmen Tee. Zimmertemperatur wäre ideal. Dadurch wird der Flüssigkeitshaushalt gedeckt, ohne zusätzliche Energie zum rück-temperieren aufbringen zu müssen, was dafür sorgt, dass man nicht so sehr schwitzt.
Doch Vorsicht: Heiß sollte der Tee auch nicht sein.
Ihr solltet mindestens 2 Liter am Tag trinken. Bei körperlicher Arbeit sogar 4 Liter.
Zudem solltet Ihr auf Koffein und stark zuckerhaltige Getränke verzichten. Die Erfrischung und der Energieschub halten nur kurz an und der Kreislauf sackt danach sogar noch stärker zusammen.
Wasserspray und Ventilator
Wer einen Ventilator sein Eigen nennt, kann zusätzlich zu einem Wasserspray greifen. In einschlägigen Drogeriemärken wie dm oder Rossmann bekommt man für etwa 1,50 € Wasser in Spraydosen.
Nebelt man sich damit ein (am besten vorher die Dose in den Kühlschrank stellen), legt sich ein feiner Wasserfilm auf die Haut und die Luft des Ventilators lässt diese verdunsten. Das benötigt Energie und die wird aus der Wärme gewonnen. Die Folge: Es entsteht Verdunstungskälte.
Alternativ kann man auch eine Wasserspritze befüllen. Diese sollte aber einen relativ feinen Zerstäuber besitzen.
Nasses Handtuch und Ventilator
Während das Wasserspray nur für die Person von Nutzen ist, die sich damit einsprüht, hilft diese Methode gleich für den ganzen Raum.
Dabei macht man sich den selben Effekt zu Nutze, indem man Verdunstungskälte erzeugt. Hierfür nimmt man ein großes Handtuch und tränkt dieses mit Wasser. Anschließen auswringen und über einen Stuhl (wasserunempfindliches Material!) hängen. Dabei sollte das Handtuch lang genug sein, damit es bis nach unten zum Boden hängt. Hier kann man einen Eimer Wasser platzieren, aus dem sich das trocknende Handtuch nach und nach weiteres Wasser ziehen kann. Der Ventilator wird dann auf das Handtuch gerichtet.
Viele neigen dazu, einfach ein Nasses Handtuch über den Ventilator zu hängen. Das ist jedoch nicht empfehlenswert, da das Handtuch schnell trocknet und somit den Effekt verliert. Zudem wird der Ventilator durch das Handtuch daran gehindert die Luft im Raum zirkulieren zu lassen.
Bei der Nutzung dieses Tipps kann jedoch die Schimmelbildung im Raum begünstigt werden. Daher ist eine gute regelmäßige Belüftung ratsam.
Nasses Tuch als Schal
Grade bei uns im Büro hat es sich bewährt, ein nasses Handtuch über die Schultern und den Nacken zu legen. In Verbindung mit einem Ventilator lässt sich auch im Büro einen kühlen Kopf bewahren.
Aber Vorsicht! Hier können die Muskeln auskühlen und ein steifer Nacken droht. Wer also anfällig dafür ist, besser zu anderen Methoden greifen. Zum Beispiel kühlt ein nasses Tuch über Waden und Knie auch sehr gut.
Kühles Fußbad
Wer im Büro oder Zuhause die Möglichkeit hat, kann sich eine kleine Wanne oder einen Putzeimer mit kühlem Wasser füllen und die Füße hineinhalten. Auch das kühlt gut ab.
Kühles Wasser über das Handgelenk
Es klingt zwar recht simpel, hilft aber deutlich gegen Hitze. Lasst Euch kaltes Wasser über die Handgelenke laufen. An dieser Stelle verlaufen Venen und Arterien und sind von wenig isolierenden Hautschichten umgeben. Dadurch kann man in wenig Zeit viel Blut herunterkühlen, welches sich dann im Köper verteilt.
Leichte Kost
Vermeidet bei Hitze schwere und fettreiche Mahlzeiten. Daran hat euer Körper viel zu verdauen, was wiederum die Körpertemperatur steigen lässt. Weicht daher auf kühle Salate und Gemüse zurück. Auch gekühltes Obst über den Tag verteilt hilft ungemein und gleichzeitig sorgt es auch für Flüssigkeit im Körper. Kann aber nicht ersetzen, viel zu trinken!
Bonus: Akupressur
Probiert doch mal den Akupressurpunkt gegen Hitze und Schwitzen aus. Dieser Punkt liegt in Höhe der Ohrläppchen ungefähr einen Finger breit hinter dem Ohr. Platziert rechts und links den Zeigefinger am Schädelknochen und massiert diesen Punkt in kleinen kreisenden Bewegungen.
Welche Tipps haben Euch am meisten geholfen? Habt Ihr noch mehr Tipps gegen Hitze? Die Kommentare stehen Euch offen! Bei Christine Lenz findet Ihr noch weitere Tipps für einen erholsamen Schlaf im Sommer.