Ich bin in Sachen Technik wahrlich kein dummer Mensch. Im Gegenteil: ich würde sogar von mir behaupten, dass ich mich relativ gut auskenne, obwohl „ich das nie offiziell gelernt“ habe. Aber manches werde ich wohl nie verstehen.
Dass ein Windows Update meist einen Neustart erfordert, ist klar. Auch verständlich ist, dass größere Updates sogar mehrere Neustarts benötigen. Unter Umständen kann das dauern. Doch warum bitte, muss ich mir beim hochfahren nach einem Update weiterhin 30 Minuten lang den blauen Update-Bildschirm ansehen, ehe ich wieder produktiv arbeiten kann?
Die Ausgangslage ist die: Tagsüber während der Arbeit wird mir angezeigt, dass ein Update heruntergeladen wurde und dafür ein Neustart benötigt wird. Schön und gut, ich klicke auf „Später“, denn ich möchte erst zu Ende arbeiten. Am Ende meines Arbeitstages klicke ich dann nicht auf „Herunterfahren“, sondern auf „Aktualisieren und Herunterfahren“.
Man sollte meinen, dass ich dem Computer damit zu verstehen gebe, dass ich mit meiner Arbeit fertig bin und er nun in Ruhe seine Updates anwenden kann. Ich brauche den PC vorher nicht mehr. Denn ansonsten hätte ich die Option „Aktualisieren und neu starten“ gewählt.
Tatsächlich rödelt der PC dann eine Weile vor sich hin, ehe er sich ausschaltet. Beim nächsten Einschalten – im Falle eines Büro-PCs am nächsten Morgen – setzt der PC jedoch seine eigentliche Update-Arbeit fort und teilt mit, dass der PC mehrere Neustarts benötigt.
Nun frage ich mich, weshalb der PC diesen ganzen Prozess, den ich beim Hochfahren nach dem Update durchlaufen muss, nicht bereits beim Herunterfahren am Abend erledigt hat. Ab dem Moment, in dem ich auf „Aktualisieren und Herunterfahren“ klicke, benötige ich den PC vorerst nicht mehr und der Rechner hat quasi alle Zeit der Welt in Ruhe alle Schritte durchzugehen, die für das Update notwendig sind und kann sich anschließend abschalten.
Doch warum wird das nicht so gehandhabt? Diese Vorgehensweise wäre weitaus benutzerfreundlicher, da der PC beim nächsten Hochfahren sofort betriebsbereit ist. Im Arbeitsalltag könnte ich somit sofort mit meiner Arbeit beginnen, während mich das Warten auf die Fertigstellung des Updates locker eine halbe Stunde Arbeitszeit kostet.
Vielleicht kann mir das mal jemand plausibel erklären. Noch besser wäre es, wenn Microsoft den Updateprozess dahingehend optimiert. Aber das ist wohl eher Wunschdenken.