Air up oder eher Air down?

Wir deutschen trinken viel zu viele Süßgetränke. Ich selbst nehme mich da auch nicht aus. Daher weiß ich, wie schwer es ist, sich von den Zuckerbomben loszusagen.

Das Startup airup sollte es mir da leicht machen. Das Stichwort lautet „retronasales Riechen“. Im Prinzip ist das nichts anderes als Duft, der im Rachen in die Nase steigt und von uns als Geschmack wahrgenommen wird. Das macht sich airup zunutze:

Die Flasche wird mit Leitungswasser gefüllt und auf die Flasche wird ein Duftpod gesetzt. Beim Trinken aus der Flasche zieht man neben dem Wasser auch das Aroma aus dem Pod und dem Gehirn wird vorgegaukelt, das Wasser hätte Geschmack.

Das klingt eigentlich recht gesund. Doch ist es das auch? Nun, man nimmt keinen Zucker zu sich. Das ist unbestreitbar. Allerdings stelle ich nach mehreren Tagen Wasserkonsum mit airup fest, dass ich Sodbrennen bekomme. Seltsam, wenn ich doch „nur Wasser“ trinke.

Da beim Ansaugen, das Wasser mit dem Duft gemischt wird, gehe ich davon aus, dass davon durchaus auch in den Magen gelangt. Nun stellt sich die Frage, was in den Duftpods eigentlich drin ist. Airup spricht von natürlichen Aromen. Das kann allerdings alles sein. So lässt sich aus Knoblauch problemlos Ananasaroma gewinnen.

Auch in puncto Nachhaltigkeit sieht es nicht gut aus. Die Flasche hat eine weite Reise hinter sich, bis sie bei Euch ankommt. Die Flasche kommt aus China und die Duftpods aus der Türkei. Bis vor Kurzem war auf der Website des Herstellers auch noch von recyceltem Plastik die Rede. Inzwischen ist nur noch von recycelbarem Plastik die Rede. Das beschäftigt auch bereits Verbraucheranwälte, denn dabei handelt es sich um eine wettbewerbsrechtlich relevante Täuschung.

Doch abgesehen von diesen juristischen und ökologischen Problemchen ist airup eher enttäuschend. Der Geschmack der Pods ist eher unterschwellig. Sehr unterschwellig. Angeblich soll ein Pod für 5 Liter Wasser reichen. Nach 2–3 Flaschen (je 0,6 Liter) ist davon aber kaum noch etwas zu spüren. Da gestaltet sich das Ganze schon recht teuer, kostet doch eine Tüte mit 3 Pods zwischen 6 und 9 Euro.
Zudem benötigt man die spezielle Flasche, welche stolze 39,90 kostet und immerhin 2 Pods zur Probe mitbringt.

Letztlich kann uns sollte man sich den Spaß sparen. Ne Scheibe Zitrone im Wasser oder ein ungesüßter Tee tun es auch. Und das ist günstiger, nachhaltiger und besser.

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Dominik Sichling

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