Curve: Die many-in-One Kreditkarte

Der Trend geht immer mehr zu schlanken und kompakten Geldbörsen. Dem steht jedoch auch der Trend entgegen, mehrere Kreditkarten zu besitzen. Denn in einer schlanken Geldbörse ist meist wenig Platz für Karten.

Doch was ist, wenn man mehrere Kreditkarten einfach zu einer zusammenfassen könnte?

Die Firma Plastc wollte dies erreichen und entwickelte eine elektronische Kreditkarte, auf der sich bis zu 20 Karten hätten speichern lassen. Beim Bezahlvorgang sollte man dann die gewünschte Karte auf dem e-paper Display auswählen, woraufhin Plastc diese Karte dann imitieren würde.
Doch in diesen Genuss kam letztlich niemand, denn Plastc scheiterte und etwa 9 Millionen Dollar der Kickstarter-Unterstützer sind verloren.

Plastc hatte zudem in meinen Augen erhebliche Nachteile. Zum einen war die „Karte“ aufgrund der verbauten Elektronik dicker als eine herkömmliche Kreditkarte, sie war zudem von Strom in Form einer Batterie abhängig und die Akzeptanz in Geschäften hätte Probleme bereiten können, da Plastc nicht unbedingt wie eine herkömmliche Kreditkarte ausgesehen hätte. So kann ich mir durchaus vorstellen, dass einige Geschäfte sehr skeptisch geschaut hätten, hätte man ihnen diese Karte vorgelegt.

Doch es gibt eine andere Lösung, die sogar viel besser ist. Und diese Lösung nennt sich CURVE.

Die Curve-Card sieht aus wie eine ganz normale MasterCard und lässt sich auch genau so verwenden. Sie kommt völlig ohne Elektronik und Batterie aus, denn sie ist nichts weiter als eine herkömmliche Plastikkarte.

Die wahre Magie entsteht im Hintergrund auf den Servern von Curve. Begleitend zur Karte nutzt man eine App auf dem Smartphone. In dieser App hinterlegt man all die Kreditkarten, die man künftig mit der Curve-Card nutzen möchte. Derzeit ist das mit Visa und Mastercard möglich. American Express ist wohl in Planung.

Sind die Karten hinterlegt und verifiziert, kann man vor dem Bezahlen in der App auswählen, welche Karte man belasten möchte. Anschließend legt man beim Kassierer die Curve-Card vor, bzw. nutzt diese am Terminal. Curve nimmt die Transaktion entgegen und leitet sie einfach an die ausgewählte Kreditkarte weiter. Also quasi eine Proxy-Kreditkarte.

Screenshot CurveAuf der Abrechnung erscheint dies wie eine Online-Zahlung (was technisch ja auch so ist). Das wiederum ermöglicht auch den Einsatz von rein virtuellen Karten in einem stationären Geschäft.

Gleichzeitig ist man aber auch nicht völlig aufgeschmissen, wenn man sein Smartphone nicht zur Hand hat oder der Akku leer ist. Denn die Curve-Card funktioniert immer mit der hinterlegten Kreditkarte, die zuletzt ausgewählt gewesen war. Zudem gibt es eine Go-Back-in-Time Funktion, mit der man eine Zahlung bis zu 14 Tage danach noch auf eine andere Karte verschieben kann. Wenn man z.B. vergessen hat, vor der Zahlung die richtige hinterlegte Karte zu wechseln.

Als kleinen Bonus kann man in der App bis zu 3 Geschäfte auswählen, in denen man häufig einkauft. Bei Bezahlung mit der Curve-Card in diesen Geschäften erhält man dann 1% Cashback auf die dort ausgegebenen Summen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man die hinterlegten Karten nicht nur zuhause lassen, sondern auch schützen kann, da man sie beim eigentlichen Händler nicht vorlegen oder angeben muss. In der Curve App kann man seine Curve-Card sperren, sodass dadurch im Prinzip alle Karten gesperrt sind.

Per Push wird man über jede Transaktion benachrichtigt und weiß somit jederzeit Bescheid, wenn Geld fließt.

Das klingt alles schon ziemlich gut. Und das Beste ist: Die blaue Curve-Card ist kostenfrei. Es gibt auch eine kostenpflichtige Black-Card, die Vorteile dieser sind jedoch gering. Ich selbst nutze die kostenfreie Variante seit ein paar Monaten. Auch wenn meine Karte ebenfalls schwarz ist. Aber die Farbe des Aufdrucks ist letztlich ja zweitrangig. Bisher hatte ich kaum Akzeptanzprobleme. Es ist lediglich gewöhnungsbedürftig, dass das Terminal beim Bezahlen mit Curve auf englisch umschaltet, aber das ist verschmerzbar.

Unter https://www.curve.app/ gibt es mehr Informationen zur Curve-Card. für die Registrierung ist die App für Android oder iOS notwendig. mit dem Code VLD0V bekommt Ihr bei der Registrierung sogar 5 £ gutgeschrieben.*

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