Eurovision Song Contest 2020

Eurovision Song Contest 2020

Normalerweise um die Zeit schreibe ich über den Eurovision Song Contest und freue mich wie Bolle auf das Event. Dieses Jahr ist alles ein wenig anders.

COVID-19 hat die Welt fest im Griff. Und so wurde die harte Entscheidung getroffen, dass auch der ESC in diesem Jahr entfallen muss. Und zwar ersatzlos. Das ist besonders deshalb schade, weil es auch in diesem Jahr wieder einige vielversprechende Beiträge gegeben hätte und auch unser deutscher Beitrag endlich mal wieder als chancenreich bezeichnet hätte werden dürfen. Leider dürfen die Beiträge aus diesem Jahr gemäß Regelwerk im nächsten Jahr nicht erneut eingereicht werden.

Es sind jedoch einige Perlen darunter, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Daher hier meine persönlichen Favoriten aus diesem Jahr, von denen leider keiner als Gewinner hervorgehen wird.

Island

Daði og Gagnamagnið - Think about things

Daði Freyr ist in Island geboren, wuchs in Dänemark auf und lebt derzeit in Berlin. Mit seiner Band Daði og Gagnamagnið sollte er mit „Think about things“ beim ESC antreten.

Im Song geht es um seine kleine Tochter, die noch nicht sprechen kann. Er fragt sich, was sie wohl so denkt und dass er immer für sie da sein wird.

Unabhängig von der Message, geht der Song total ins Ohr und hat mich direkt gecatched. Das Video und der Tanz gingen bereits viral.

Für mich wäre DAS der Gewinner gewesen. Und damit bin ich nicht allein. Klaus Kauker hat das mal aus rein musikalischer Sicht beleuchtet.

Russland

Little Big - UNO

Musikalisch hat mich Russland in den letzten Jahren immer mehr begeistert. Russland hat – abgesehen von den backenden Omis – in den letzten Jahren viel in die Beiträge gesteckt.

In diesem Jahr beglückt uns Little Big mit einer eher ungewöhnlichen Performance. Aber Little Big war schon immer etwas unangepasst und verrückt. Mit SKIBIDI landeten sie ihren ersten viralen Hit.

UNO mutet etwas latino-artig an und ist schon irgendwie witzig, lässt einen aber auch etwas ratlos zurück.

Deutschland

Ben Dolic - Violent Thing

Als es dieses Jahr hieß, der Song für Deutschland würde intern ausgewählt, kam mir das Grauen. Aber ich wurde positiv überrascht.

Zu Beginn des Songs ist man sich nicht ganz sicher, ob da ein Mann oder eine Frau singt. Ich hätte es nicht gedacht, aber es klingt tatsächlich gut.

Ben Dolic kennt Ihr eventuell noch aus The Voice of Germany. Es ist ja nicht das erste Mal, dass diese Show erfolgreiche Musiker hervorbringt.

Auch hier noch eine professionelle Einschätzung von Klaus Kauker zum Beitrag.

Dänemark

BEN & TAN - YES

Dieser Song drückt genau das aus, was der Titel verspricht: YES. So etwas Lebensbejahendes braucht man in dieser Zeit jetzt besonders.

Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. PUNKT!

Litauen

The Roop - On Fire

Zugegeben, Litauen hatte ich zunächst nicht direkt auf dem Schirm. Aber irgendwann fiel mir der Song beim Durchhören auf. Da interessierte mich dann auch die Bühnenshow.

Ich wurde nicht enttäuscht. Es macht Spaß, das Spektakel zu beobachten und darauf kommt es letztlich an.

Großbritannien

James Newman - My last breath

Für mich nicht zwangsläufig ein Siegerkandidat, aber ein guter Song, den man locker in jedem Radioprogramm spielen könnte. Ich hör ihn gerne, aber es gibt eine Kleinigkeit, die mich stört:

Der Refrain geht so gut los, und endet dann in einem unpassend hohen „breath“. Aber hört selbst.

Ukraine

Go_A - Solovey

Auch nicht zwangsläufig ein Gewinnerkandidat, aber der Song macht Laune und lädt zum verrückten Tanzen ein.

Der Rhythmus groovt einfach.

Aserbaidschan

Efendi - Cleopatra

Aserbaidschan nimmt seit je her ausschließlich mit englischsprachigen Titeln teil. Dieses Mal klingt der Titel aber auch so, wie man sich Musik aus dem Orient oder dem nahen Osten vorstellt. 

Passend zum Thema Cleopatra, der letzten Königin des ägyptischen Ptolemäerreiches.

Viele Fernsehshows produzieren derzeit aufgrund der Ansteckungsgefahr durch COVID-19 ohne Studiopublikum. Der ESC würde ohne Publikum allerdings recht armselig aussehen. Vermutlich ist auch das der Grund, weshalb der ESC erst gar nicht stattfindet. Zudem sind an der Produktion bereits so viele Leute beteiligt, dass die Produktion allein durch das Personal schon zum Ansteckungsrisiko wird.

Zu einem möglichen Ersatzprogramm schreibt der NDR:

Was das Erste am 16. Mai im Hauptabendprogramm zeigen wird, wird zeitnah entschieden. Ob es ein europaweites Angebot der EBU für alle 41 Länder, die in diesem Jahr am ESC teilgenommen hätten, geben kann oder ob das Erste einen Eurovisions-Abend zeigen wird, teilen wir so schnell wie möglich mit. Die Halbfinale hätte ONE übertragen. Auch dort steht das Alternativ-Programm derzeit noch nicht fest.

Ich würde mir ein gemeinsames Ersatzprogramm wünschen. Man könnte die einzelnen Teilnehmer in Form von Videoclips teilnehmen und die Zuschauer per App und Telefonvoting abstimmen lassen. So gäbe es auch in diesem Jahr einen Sieger. Vielleicht keinen offiziellen Sieger, aber eventuell einen Sonderpreis oder zumindest eine Ehrung. Die Songs und Künstler hätten es verdient.

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