Mobiles bezahlen mit dem Smartphone

Bereits in einem früheren Beitrag habe ich über die Mentalität der Deutschen im Bezug auf Kartenzahlung geschrieben. Daran hat sich in der kurzen Zeit aber auch nicht wirklich was geändert.

Heute möchte ich aber auf das mobile Bezahlen per Smartphone eingehen. Denn man braucht nicht zwingend eine Karte, sondern ein Smartphone reicht vollkommen aus. In diesem Beitrag möchte ich verschiedene Methoden beleuchten, die ich bereits ausprobiert habe.

boon.

Die erste App dieser Art, die ich getestet habe, war boon. Sie war einfach zu bedienen und tat im Grunde, was sie sollte. Allerdings wurde die Zahlung nicht Bedingungslos überall akzeptiert. Sehr oft bat mich das Terminal, die physische Karte zu benutzen, was ja in dem Fall nicht geht, da es sich um eine virtuelle Mastercard handelt. Diese kann aber praktischerweise auch beim Online-Shoppen verwendet werden.

Leider hatte boon. aber auch den Nachteil, dass es rein Guthaben-basiert funktioniert. Bezahlung ist also nur möglich, wenn das boon-Konto vorher aufgeladen wurde und genügend Guthaben aufweist. Das Aufladen geht entweder über eine andere Kreditkarte (gebührenpflichtig) oder per Überweisung, was jedoch Tage dauerte.

Inzwischen lässt sich boon. direkt über Google Pay nutzen und scheinbar sind dafür inzwischen Gebühren von 1,50 € pro Monat fällig.

Glase (ehem. SEQR)

Glase - mobile Zahlungen
Glase - mobile Zahlungen
Entwickler: SEQR Payments AB
Preis: Kostenlos

Nach einiger Zeit bin ich auf SEQR gestoßen, was sich vermutlich wie Secure ausspricht. Inzwischen wurde die App von der Firma Glase übernommen und hat nun auch deren Logo und Namen übernommen. Die Handhabung und der Funktionsumfang sind jedoch gleich geblieben. Die App bietet neben der Zahlung per NFC auch die Möglichkeit, Geld an andere Nutzer zu senden und die Zahlung per QR-Code. Ich habe mich aber lediglich mit der Zahlfunktion per NFC (Tap&Pay) beschäftigt.

In Glase gibt es ein Guthabenkonto, welches man vorher aufladen kann und somit dieses Guthaben dann verbrauchen kann. Die Aufladung erfolgt aber bequem per Lastschrift vom Konto. Es geht aber noch bequemer. Man kann das Lastschriftkonto auch direkt zur Zahlung heranziehen. Somit wird jede Zahlung, die getätigt wird, direkt per Lastschrift vom Bankkonto eingezogen. Zu Beginn hat man hier ein monatliches Limit von 75 €. Nach einigen erfolgreichen Abbuchungen erhöht sich dieses schrittweise. Derzeit erlaubt mir Glase Zahlungen bis 250 € pro Monat. Wobei ich an diese Grenze nie heran komme.

Für mich ist der Vorteil, dass jede Zahlung auch mehr oder weniger direkt abgebucht wird und ich mich nicht um die Aufladung eines Guthabens scheren muss.

Theoretisch müsste man das Smartphone nur an das Terminal halten. Leider hat das bei mir nie geklappt. Die Zahlung hat nur funktioniert, wenn die App geöffne tist und der Tap&Pay Modus gestartet ist. Hierfür kann man sich einen Shortcut auf dem Homescreen erstellen, allerdings benötigt dieses Widget frecherweise 2*2 Plätze auf dem Bildschirm, während es auf der Fläche nur einen 1*1 Button anzeigt. Das finde ich sehr ungeschickt gelöst.

G Pay / Google Pay

Google Wallet
Google Wallet
Entwickler: Google LLC
Preis: Kostenlos

Der Bezahldienst von Google ist erst kürzlich in Deutschland gestartet. Dieser unterstützt gängige Kreditkarten und die Debit-Karten ausgewählter Banken. Auch boon. ist mit dabei. Die Sparkasse allerdings nicht. Daher habe ich diese Methode noch nicht getestet.

Mobiles Bezahlen der Sparkasse

Mobiles Bezahlen
Mobiles Bezahlen
Entwickler: S-Payment GmbH
Preis: Kostenlos

Sparkasse: mobiles BezahlenAm 30. Juli startet die App der Sparkasse offiziell. Ich teste Sie bereits seit ein paar Tagen. Diese App ist vermutlich auch der Grund, weshalb die Sparkasse keine Kooperation mit Google eingegangen ist. Dies hat aber auch einen entscheidenden Vorteil: Denn mit dieser App ist es möglich, einfach die reguläre Girocard des Bankkontos zu verwenden. Bis 25 € ohne PIN, darüber mit dem bekannten PIN der Karte. Und die Abbuchung erfolgt, wie bei der EC-Karte auch, prompt vom Konto.

Was hier eindeutig besser funktioniert als bei Glase und boon, ist die Tatsache, dass die App auch dann zuverlässig reagiert, wenn die App nicht geöffnet ist. Einfach das Handy entsperren und an das Terminal halten. Fertig.

Leider funktionierte die Zahlung damit nicht bei Der Beck und McDonalds. Erfolgreich aber bisher getestet bei Lidl, Rossmann und Edeka.

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4 Kommentare

  • lso ich bin da eher noch “ old – school “
    – ich bin froh, wenn ich meinen Urlaub via Überweisung, oder in Cash, bei Ankunft bezahlen kann, –
    Bei den meisten benötigt man eine
    Kreditkarte oder ein PayPal Konto,
    Was ich beides nicht habe!

    Du hast doch auch nen
    Sohn, jetzt. . ..!?!

    Die haben die Entsperrung und sw so dermaßen schnell raus, so schnell ????du gar nicht, dann hat er sich im Media Markt ne Console gekauft, ????
    Wenn ich immer bloß Bargeld dabei habe, kann er nicht mehr als n ????Riegel, oder / und????Kekse kaufen.
    ( zum Beispiel. …..)

    Antworten
    • Bei allen getesteten Verfahren ist bei Beträgen über 25 € ein separater PIN nötig.
      Und um das Smartphone zu entsperren benötigt es meist den Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder zumindest einen Sperrcode, der eben entsprechen komplex sein sollte.

      Antworten
  • Die Sparkassen App ist zwar schön, aber da die Spaßkasse mittlerweile NFC Karten anbietet sehr unnötig.
    Am liebsten wäre mir ne virtuelle PayPal Karte die man mit gPay nutzen kann.
    N26 oder Boon machen das ja in der Hinsicht. Suche da derzeit nach einer Möglichkeit. Dein Artikel wird mal von mir gebookmarked 🙂

    Antworten
    • Ganz unnötig würde ich jetzt nicht sagen. So kann man durchaus mal abwägen, den Geldbeutel zuhause zu lassen und nur das Smartphone mitzunehmen.

      Und nicht jeder hat eine NFC-Karte bei der Sparkasse. Ich bekomme meine z.B. erst im Dezember.

      Antworten

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