Star Wars oder wie wird man (kein) Held

Ich liebe Star Wars, schon seit ich den ersten Film gesehen habe. Ich gebe zu, auch Episode 1 bis 3 haben mich begeistert, der Kampf Licht gegen Dunkelheit ist so alt wie er auch gut ist. Aber ich habe ein Problem mit der neusten Trilogie und dieses ist vor allem:

Wie wird man ein Held?

Für mich ist einer der beeindruckendsten Momente, wenn Luke Skywalker seinen Vater Anakin wieder auf den Weg der hellen Seite der Macht führt. Luke hat nie aufgegeben, daran zu glauben, dass sein Vater nicht vollständig an die dunkle Seite gefallen war und dass es immer noch Gutes in ihm gibt.

Auch befreite er seine Schwester Leia Organa aus den Klauen Jabba des Hutten und den Zellen des Todessterns. Das Eintreten für Familie oder Gefolgsleute, auch wenn dies unbequem ist, ist das Zeichen von verantwortungsvoller Führung, einer wichtigen Qualität für den Anführer einer Rebellion.

Das und noch viel mehr machen für mich aus ihm einen Helden.

Aber wie wird man in den neuen Filmen ein Held?

An sich ja nur, indem man so viele Bösewichte wie nur irgend möglich tötet. Versteht mich nicht falsch: Ja, auch Luke hat einige Sturmtruppler auf dem Gewissen. Aber ich finde nicht, dass ihn nur das Töten zu einem Helden gemacht hat, sondern sein Glaube, dass am Ende das Licht über die Dunkelheit triumphieren wird und dass in jedem Menschen noch Gutes steckt.

Der ehemalige Sturmtruppler Fin erschießt freudig seine Kameraden, deren Tod ihn noch zu Beginn des Filmes tief mitgenommen hat.

Nur das Böse zu töten, macht keinen Helden, sondern nur zum Soldaten, der zufällig auf der „richtigen“ Seite kämpft.

Echte Helden-Botschaften vermisse ich aber in der neusten Trilogie. Hier geht es fast nur noch darum, größer und härter zu schlachten. Wer die meisten Bösewichte töten kann, ist der größte Held und ich finde nicht, dass dies ein guter Weg ist.

 

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